Der geklaute Hund Scoubidou - eine Geschichte mit Happy End
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Der geklaute Hund Scoubidou - eine Geschichte mit Happy End

09.12.2020

Die Geschichte von Martin und seinem entführten Hund Scoubidou ist wohl das, was man ein modernes Weihnachtswunder nennt. Es ist eine Geschichte, die sowohl an Dreistigkeit als auch an Mitgefühl kaum zu überbieten ist und in einer großangelegten Suchaktion via Internet dank glücklicher Umstände und einer aufmerksamen Zeugin zum Happy End führt.

Aber der Reihe nach:

Am Montag, dem 7. Dezember 2020, stand Martin Kikiny mit seinem Hund Scoubidou wie so oft in der Arnulf Klett-Passage und verkaufte die Straßenzeitung Trott-war. Mit dem Verkauf dieser Straßenzeitungen bietet der Verein Trott-war e.V. sozial benachteiligten Menschen die Möglichkeit, etwas dazu zu verdienen, zum Beispiel, damit sie nicht betteln gehen müssen. Martin also gehört zu ebendiesen Menschen, die sich engagieren möchten, stets an seiner Seite, sein Cocker Spaniel Scoubidou.

“Die Frau fragte, warum er sich nicht einen Job suchte, damit es dem Hund besser ginge”

Auch an diesem Montag stand Martin wie gesagt in der Arnulf Klett-Passage, als ihn eine Passantin ansprach. Sie interessierte sich sehr für Scoubidou, eine tierliebe Frau, die sich selbst und schließlich auch Kikiny fragte, wieso er sich nicht einen besseren Job suchte, damit es dem Hund, auch Scooby genannt, besser ginge. Laut seiner Sozialhelferin entgegnete Martin der Frau, dass er bei dieser Tätigkeit seine Hunde immer dabei haben könne.

Drei Tage lange Suche nach verschwundenem Scooby

Die Frau bot an, kurz auf den Hund aufzupassen, damit Martin sich etwas zu Essen kaufen könne - doch als er wieder kam, waren beide verschwunden. Zunächst suchte Martin selbst nach den Beiden, schließlich machten sich zusätzlich die Polizei, Mitarbeiter von Trott-war und mehrere Tierschutzvereine auf die Suche nach dem spurlos verschwundenen Hund - drei Tage lang. Martin, verzweifelt und voller Gewissensbisse, stellt dem Finder noch einen Finderlohn von 100 Euro in Aussicht. Parallel wurde in den Sozialen Medien viel von dem Vorfall berichtet und auch eine Täterbeschreibung geteilt.

Die heiße Spur von Jessica

Auf diese Täterbeschreibung wurde auch Jessica aus Stuttgart-Vaihingen aufmerksam. Auch sie teilte den Beitrag in ihrem Facebook-Profil, und tatsächlich meldete sich eine Bekannte bei ihr mit der Nachricht, dass sie die gesuchte Frau kenne und seit neuestem einen Hund habe, der Scooby erstaunlich ähnlich sehe. Die Beiden meldeten diese Neuigkeit gleich bei der Polizei, welche noch in der Nacht zu besagter Frau ausrückte, tatsächlich den entführten Scoubidou fand und dem überglücklichen Martin zurückgeben konnte.

“Beide, also Mensch und Tier, sind überglücklich, wieder ihren besten Freund gefunden zu haben und danken allen, die sich an der Suche beteiligt haben von Herzen für die große Unterstützung." sagt Malin Schmid, Martins Sozialhelferin.

Übrigens: Um den Finderlohn muss sich Martin keine Gedanken machen. Den haben wir von antenne 1 sehr gerne für ihn übernommen - und Jessica selbst hat den Betrag komplett gespendet.