Darum ist Sicherheit bei der EnBW Chefsache
Bei der EnBW gelten seit Anfang September neue Zuständigkeiten im Vorstand. Der Vorsitzende Georg Stamatelopoulos hat unter anderem den Bereich Arbeits-, Konzern- und Cybersicherheit zur Chefsache gemacht. «Ich möchte alle diese drei Themen bündeln, so dass wir eine zentral koordinierte Vorgehensweise haben.» Man müsse so denken wie ein möglicher Angreifer, erklärte der Manager des Karlsruher Energieversorgers ein halbes Jahr nach Amtsantritt. «Der denkt im Zweifel auch nicht nur in IT-Angriffen.»
Auch die Themen Innovation, Forschung und Entwicklung gehören zu seinen Aufgaben. Der Innovationsbereich in der EnBW sei vor etwa zehn Jahren eingeführt worden mit dem Ziel, neue Geschäftsmodelle zu suchen. «Innovationen sind gerade in der aktuellen Phase der Transformation der Energiewelt mitentscheidend für den künftigen Unternehmenserfolg», sagte Stamatelopoulos der Deutschen Presse-Agentur. «Aber wir wissen auch, dass die klassischen Geschäftsmodelle nach wie vor eine Zukunft haben, aber in einer erneuerbaren Welt, in einer Welt mit deutlich dezentraleren Strukturen.»
Daher wolle er Innovation stärker auf die technische Ebene bringen und besser mit dem Bereich Forschung und Entwicklung verzahnen. «Wir brauchen auch für die Geschäftsmodelle, die wir heute haben, noch bessere, noch effizientere Lösungen. »
Ein Beispiel seien flexible Tarife. Basis dafür seien sogenannte intelligente Stromzähler. «Sie müssen dem Kunden auch die Möglichkeit geben zu sehen, wie viel er wann verbraucht und zu welchen Kosten, damit er überhaupt einen Nutzen hat.» Das sei keine fundamentale Veränderung des Geschäftsmodells, des Verkaufs von Strom, sondern eine technische Verbesserung des Geschäftsmodells. «Und ich möchte, dass wir das fokussiert angehen.»
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