Caritas-Verband kritisiert Durchsuchung von Ermittlern
Der Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald hat die Durchsuchungsaktion von Ermittlern als «offensichtlich unverhältnismäßig» kritisiert. Es seien dabei Geschäftsunterlagen gefunden worden, «die die Vorwürfe entkräften werden», hieß es in einem am Donnerstag von einem Sprecher verteilten Schreiben einer Freiburger Anwaltskanzlei.
Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug hatte die Polizei mehrere Objekte durchsucht und Unterlagen sichergestellt. Es gebe drei Beschuldigte, hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Freiburg am Mittwoch gesagt. Den Angaben zufolge wurden vier Räumlichkeiten im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und ein Objekt in Freiburg durchsucht. Ein Ermittlungsverfahren laufe bereits seit 2021.
«Die bekannten Vorwürfe, erbrachte Pflegeleistungen seien zu Unrecht über den ambulanten Pflegedienst des Caritasverbandes abgerechnet worden, sind vollumfänglich zurückgewiesen und widerlegt worden», schrieben die Anwälte des Verbandes mit Hinweis auf das Ermittlungsverfahren.
Die neuerliche Durchsuchung betreffe andere Zeiträume und konstruiere «offensichtlich unbegründete weitere Verdachtsmomente», hieß es in der Erklärung. Der Verband werde auch künftig mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten.
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