Bahnverkehr nach Unwetter noch weiter eingeschränkt
Nach den heftigen Unwettern ist der Bahnverkehr vor allem am Bodensee wohl noch länger eingeschränkt. In einem Waldbereich bei Radolfzell gebe es viele beschädigte Bäume, die umzustürzen drohten, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag in Stuttgart. Es sei unklar, wie lange die Behebung des Sicherheitsrisikos andauere. Deshalb gebe es am Ende der Schwarzwaldbahn zwischen Radolfzell und Konstanz weiter Einschränkungen. Der Zugverkehr zwischen Aulendorf und Kißlegg in Oberschwaben soll im Laufe des Tages wieder aufgenommen werden. Reisende werden gebeten, sich zu ihren Verbindungen zu informieren.
Noch eingeschränkt war der Verkehr zwischen Augsburg und Ulm. Die Strecke sollte ab Donnerstagabend wieder frei sein, sagte eine Sprecherin. Auf der Strecke zwischen München und Lindau sollen ab Samstagfrüh wieder die ersten Züge verkehren. Weitere Einschränkungen gab es etwa auch im Allgäu.
Der Bahnexperte Andreas Geißler vom Verband Allianz Pro Schiene hält die mehrere Tage andauernden Aufräumarbeiten nach einem solchen Unwetter nicht für ungewöhnlich. Wenn ganze Oberleitungen und Masten beschädigt würden, seien aufwendige Reparaturen notwendig. Zudem gab er zu bedenken, dass das Bahnnetz in Deutschland nicht so dicht ist, wie das Straßennetz. Im Bahnnetz gebe es weniger Ausweichmöglichkeiten, das führe schnell zu längeren Verzögerungen.
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