Badisches Staatstheater: Ein Viertel weniger Zuschauer
Dreieinhalb Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich das Badische Staatstheater in Karlsruhe immer noch nicht vom Einbruch der Besucherzahlen erholt. Wie ein Sprecher des Hauses am Dienstag mitteilte, kamen zur abgelaufenen Spielzeit 2022/23 - Besucher bei auswärtigen Gastspielen nicht mitgrechnet - rund 25 Prozent weniger Gäste, als dies in der Vor-Corona-Saison 2018/19 der Fall gewesen war. Damals besuchten noch über 314.000 Zuschauer die Vorstellungen des Mehrspartenhauses. In der abgelaufenen Spielzeit waren es rund 233.000. Das entspricht einem Minus von 25,5 Prozent, wie es weiter hieß.
«Da wir im Durchschnitt deutlich höhere Kartenpreise absetzen konnten, schaut es auf der Einnahmenseite erfreulicher aus», betonte der Sprecher jedoch. Als Gründe für das Besucherminus führte er unter anderem an, dass nicht mehr soviel Schulklassen kämen wie früher und es in dieser Spielzeit auch deutlich weniger Vorstellungen gab, als in der vor Corona.
Beim Staatstheater Stuttgart hingegen liegen die Zahlen für die abgelaufene Spielzeit mit rund 425.000 Zuschauern einem Zeitungsbericht zufolge über Vor-Corona-Niveau. Das sagte der geschäftsführende Intendant Marc-Oliver Hendriks den «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung» (Mittwoch). «Tatsächlich haben wir absolut überperformed», sagte er. Eine Vergleichszahl für 2018/19 wurde nicht genannt, das Staatstheater war nicht zu erreichen.
Die Coronapandemie war im Dezember 2019 ausgebrochen; in Deutschland kam es im März 2020 zum ersten Lockdown. Währenddessen mussten auch Theater und andere Spielstätten schließen.
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