Baden-Württemberg Report XVII
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Baden-Württemberg Report XVII

22.02.2024

Die Ergebnisse des 17. Baden-Württemberg Reports*

*Befragungswelle Februar 2024 / Fallzahl 1.055

"Demos gegen Rechts"

Die Demos gegen rechts beschäftigen auch viele Menschen hierzulande. Im aktuellen Baden-Württemberg-Report sagen rund zwei Drittel der Befragten, dass sie die Demonstrationen grundsätzlich gut finden.  Über 30 Prozent glauben, dass sie die AFD eher schwächen, 20 Prozent sagen, dass die Demos die AfD eher als stärken. Aber persönlich für diese Sache auf der Straße waren erst 9 Prozent der Baden-Württemberger. Befürwortet werden die Demos vor allem von den jüngeren Frauen wie auch die Sorge vor einem Rechtsruck in Deutschland eher weiblich ist. Außerdem sind die Badener tendenziell schneller dabei, die Demonstrationen zu unterstützen mit 71 Prozent, als die Schwaben mit 66 Prozent. 

Ein Grund dafür könnte sein, dass für die Mehrheit ein politischer Rechtsruck bei weitem nicht die größte Sorge dieser Zeit ist. Denn wie die Februar-Ausgabe des Baden-Württemberg-Reports mit über 1.000 Befragten zeigt, sind es ausschließlich die Besserverdienenden mit einem monatlichen Haushalts-Netto von über 5000 Euro, die den Rechtsruck der Gesellschaft als größtes politisches Problem sehen. Menschen mit einem geringeren Einkommen haben demnach ganz andere Sorgen. Bei ihnen liegen auf den ersten fünf Plätzen die Inflation, die steigenden Lebenshaltungskosten, die schwierige wirtschaftliche Entwicklung, die hohe Migration sowie die Sorge vor sozialen Unruhen. Über die Hälfte aller Befragten – und aller Gehaltsklassen - wünschen sich Neuwahlen im Bund.

Demos "Ja", aber Streik "Nein Danke"

Die Menschen hierzulande sind offen für Demos aber nicht für Streik, das zeigt der aktuelle Baden-Württemberg-Report aus dem Februar. Darin sagen zwei Drittel der Befragten, dass sie die Demonstrationen gegen rechts grundsätzlich gut finden.

Auch bei den Bauernprotesten gab es in der Sache großen Zuspruch. Wenn durch Arbeitskämpfe aber andere Menschen betroffen sind, endet die Geduld der Badener und Schwaben. 60 Prozent von ihnen finden es nicht in Ordnung, dass die Gesellschaft in die Tarifauseinandersetzungen mit reingezogen oder damit belastet wird. Die Hälfte findet die Forderungen der Gewerkschaften überzogen, 40 Prozent finden die Streiks beim ÖPNV und der Bahn aber grundsätzlich in Ordnung.

Neuwahlen im Bund

Die Ampel in Berlin muss weg - Neuwahlen im Bund - bitte jetzt!  Das sagt mehr als jeder Zweite in der aktuellen Februar-Ausgabe des Baden-Württemberg Reports. Die Gründe für die Unzufriedenheit mit der Ampel sind vielfältig: so meinen über 40 Prozent der Befragten, dass die Sozialleistungen zu hoch sind, fast 50 Prozent sagen, die Regierung werde ihre selbstgesteckten Klimaziele nicht erreichen und über 60 Prozent sagen, die Regierung in Berlin tut nicht genug für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und entscheidet in diesen Dingen zu langsam.

Über den Baden-Württemberg Report

Regelmäßig werden 1000 Baden-Württemberger in einer repräsentativen Online-Studie durch das Marktforschungsinstitut KANTAR unter anderem nach den aktuellen Sorgen-Treibern sowie ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung befragt. Die Sender antenne 1 Neckarburg, baden.fm, bigFM, Das neue Radio Seefunk, DIE NEUE 107.7, die neue Welle, DONAU 3 FM, ENERGY, HITRADIO antenne 1, HITRADIO OHR, Neckaralb Live, Radio 7, RADIO REGENBOGEN, Radio Ton, REGENBOGEN 2 und SCHWARZWALD RADIO haben für die Durchführung der Befragung das Marktforschungsinstitut Kantar, ehemals Emnid/Infratest beauftragt.

Den vollständigen 17. Baden-Württemberg Report findet Ihr hier.

Weitere Charts findet Ihr auf www.privat.radio

Über Kantar

Kantar, ehemals formierend unter dem Namen Infratest (München) und Emnid (Bielefeld), ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Marketing-Daten und -Analysen. Kantar ist in über 90 Märkten als Marktforschungsinstitut global und lokal agierend. Auf Initiative der Privatradios in Baden-Württemberg wird mit dem Baden-Württemberg-Report ein gesellschaftliches Stimmungsbarometer erstellt - mit über 1000 Interviews im Monat von September bis Dezember. Der Baden-Württemberg-Report ist repräsentativ für die Online-Bevölkerung ab 16 Jahren und ist seit Anfang September 2022 im Feld – quotiert nach Alter, Geschlecht und Region.