Baden-Württemberg kämpft mit der Trockenheit
Die tagelange Trockenheit hat die Wasserstände in Baden-Württemberg vielerorts für Mitte Juni ungewöhnlich stark sinken lassen. "Das derzeitige Niedrigwasser in den Bächen und Flüssen ist außergewöhnlich niedrig für die Jahreszeit, beziehungsweise früh im Jahr", teilte eine Sprecherin der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe mit. "Üblicherweise entwickeln sich entsprechende Niedrigwasser eher im Spätsommer und nicht bereits Mitte Juni." Die Niederschläge in der Nacht auf Montag hätten nur an einigen Pegeln zu einem kurzfristigen leichten Anstieg der Wasserstände in den Gewässern geführt. Dieser sei zumeist schon wieder abgeklungen.
“Wasserentnahme verboten”
Besonders betroffen sind nach LUBW-Angaben die Landkreise Ortenau und Emmendingen sowie der Stadtkreis Baden-Baden. In diesen Regionen haben die Behörden in den vergangenen Tagen auch schon die Entnahme von Wasser aus Bächen und Flüssen verboten. "Die geringe Wasserführung und die steigenden Wassertemperaturen belasten sowohl die Tiere als auch die Pflanzen im Gewässer", hatte der Leiter des Amts für Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Ortenaukreis, Jürgen Mair, dazu erläutert. Es drohen Bußgelder von bis zu 100 000 Euro.
Erste Folgen für die Schifffahrt
Für die Schifffahrt hat das bislang nur wenige Folgen. Am Neckar ist Trockenheit kein Problem, weil der Fluss durch Schleusen gestaut wird. So kann eine Wassertiefe von mindestens 2,80 Metern permanent garantiert werden. Auch im staugeregelten Bereich des Rheins von Basel bis Iffezheim im Kreis Rastatt gibt es laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein keine Einschränkungen für die Schifffahrt. Die garantierte Mindesttiefe liegt hier bei 3,00 Metern. Im freifließenden Bereich am schifffahrtsrelevanten Pegel Maxau in Karlsruhe hingegen gibt es erste Einschränkungen.
Waldbrandgefahr steigt
Mit der Trockenheit einher geht zudem eine steigende Waldbrandgefahr. Für das Wochenende sagt der Deutsche Wetterdienst fast in ganz Baden-Württemberg die höchste und zweithöchste der fünf Stufen des Waldbrandgefahrenindex voraus. "Feuer entstehen sehr häufig durch Unachtsamkeit", warnte das Kreisforstamt Freudenstadt in dem Zusammenhang. "Die weggeworfene Zigarettenkippe zählt hierzu genauso wie die unachtsam liegen gelassene Flasche oder das Verlassen eines ungelöschten Grillfeuers an einer hierfür vorgesehenen Grillstelle."
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