Amokdrohung für Unterricht frei
Schülerinnen und Schüler ermittelt
Gefährlicher Online-Trend: Schüler drohen Straftaten an, um schulfrei zu bekommen. Bereits am Dienstagvormittag wurde auf der Mädchentoilette einer Realschule in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) ein Schriftzug mit einer Gewaltandrohung entdeckt. Die Polizei hatte daraufhin das Gelände bis Schulende überwacht.
Der Unterricht konnte stattfinden
Die Ermittlungen zum Hintergrund und dem Täter oder der Täterin wurden durch die Kriminalpolizei aufgenommen. Am Mittwoch wurden an zwei weiteren Schulen ähnliche Drohungen entdeckt. An der Gemeinschaftsschule in Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) hat die Polizei zwei Schülerinnen ermittelt.
Schriftzug in der Mädchentoilette
Die beiden zwölfjährigen Mädchen haben an die Türe der Mädchentoilette eine Gewaltandrohung geschrieben. Die beiden haben dann gegenüber der Polizei zugegeben, dass das ein schlechter Scherz war. Am Mittwochnachmittag kam es in Bad Mergentheim zu einem weiteren Fall. Auch hier konnten die Verursacher schnell ermittelt werden. Die beiden Jungen werden nun angezeigt. Hintergrund solcher Taten, die aktuell vermehrt auftreten, sind vermutlich Aufrufe in Sozialen Medien, in diesem Fall einem Videoportal.
Versprechen: schulfrei zu bekommen
Dort werden die Nutzer in Videos dazu aufgefordert Androhungen von Straftaten in Form von Schriftzügen, wie im beschriebenen Fall, an verschiedenen Plätzen zu veröffentlichen. Es folgen Versprechungen, dass hierdurch der Unterricht entfällt.
Kein Scherz, sondern Straftaten
Die Polizei warnt: Solche Handlungen sind keine Lappalien und erst recht keine Scherze, sondern stellen Straftaten dar, die konsequent verfolgt und bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht werden. Eltern sollten das ihren Kindern klarmachen und zudem könnten gegebenenfalls Forderungen über die entstandenen Einsatzkosten auf sie zukommen.