Alles Wichtige rund um den 44. Ryder Cup
Der Ryder Cup ist die größte Show des Golfsports: Euphorie und Tristesse liegen oft nur eine Ballbreite auseinander. Die 44. Auflage des Kontinentalvergleichs der jeweils zwölf besten Golfer aus Europa und den USA verspricht wieder drei Tage Emotionen und Leidenschaft.
Vor zwei Jahren wurde die europäische Auswahl in Whistling Straits im US-Bundesstaat Wisconsin geradezu gedemütigt. Ab Freitag wollen die Gastgeber im Marco Simone Golf & Country Club vor den Toren Roms den Titel von den favorisierten US-Stars zurückerobern.
Wie funktioniert der Ryder Cup?
Der Ryder Cup wird im sogenannten Lochwettspiel-Modus ausgetragen. Pro Match wird ein Punkt vergeben. Dem Titelverteidiger reicht bei 28 Punkten, die an drei Tagen (16 bei den Vierern, 12 bei den Einzeln) vergeben werden, schon ein Remis zum Sieg. Der Herausforderer muss mindestens ein 14,5:13,5 erreichen.
Am Freitag und Samstag treten jeweils zwei Spieler im Team in je vier Fourball- und Foursomes-Matches gegeneinander an. Im Fourball spielt jeder Golfer seinen eigenen Ball bis ins Loch. Dabei wird das niedrigste Schlagergebnis als Lochgewinn mit 1:0 für das erfolgreiche Team gewertet - bei Remis mit 0,5:0,5 «geteilt». Das gilt auch für den «Klassischen Vierer» (Foursomes), bei dem die Teamspieler abwechselnd einen gemeinsamen Ball bis ins Loch schlagen. Auch in den zwölf Einzeln am Sonntag gibt jeder Lochgewinn im Spiel Mann gegen Mann einen Punkt.
Welche Golfer sind beim Ryder Cup für ihre Teams am Start?
Team Europa:
Kapitän: Luke Donald (England/45 Jahre)
Spieler: Rory McIlroy (Nordirland/34 Jahre/Weltrangliste: 2.) Jon Rahm (Spanien/28/3.), Viktor Hovland (Norwegen/26/4.), Matt Fitzpatrick (England29/8.), Tyrrell Hatton (England/31/11.), Tommy Fleetwood (England/32/13.), Sepp Straka (Österreich/30/22.), Shane Lowry (Irland/36/34.), Justin Rose (England/43/37.), Robert MacIntyre (Schottland/27/55.), Ludvig Aberg (Schweden23/80.), Nicolai Højgaard (Dänemark/22/82.)
Team USA:
Kapitän: Zach Johnson (47)
Spieler: Scottie Scheffler (27/1.), Patrick Cantlay (31/5.), Xander Schauffele (29/6.), Max Homa (32/7.), Brian Harman (36/9.), Wyndham Clark (29/10.), Jordan Spieth (30/12.), Brooks Koepka (33/17.), Collin Morikawa (26/19.), Sam Burns (27/20.), Justin Thomas (30/24.), Rickie Fowler (34/25.)
Auf welchem Golfplatz wird der Ryder Cup gespielt?
Der Marco Simone Golf & Country Club liegt im Osten Roms - ca. 20 Kilometer vom Petersplatz entfernt. Die edle 27-Loch-Anlage mit einem Schloss aus dem 11. Jahrhundert gehört der italienischen Modedesignerin Lavinia Biagiotti Cigna. Ihre Eltern - Laura Biagiotti und Gianni Cigna - kauften 1978 das Schloss und bauten den Golfplatz drumherum.
Seit wann gib es den Ryder Cup?
1927 wurde in Worcester (USA) zum ersten Mal um den Ryder Cup gespielt. Bis 1971 stellten nur die USA und Großbritannien die Teams, «Rest-Europa» ist erst seit 1979 dabei. Namensgeber war der Saatguthändler und Golf-Enthusiast Samuel Ryder aus England. Er stiftete auch den kleinen goldenen Pokal. Die Bilanz aus europäischer Sicht: 43 Duelle - 14 Siege - 27 Niederlagen - 2 Unentschieden
Wo wird der Ryder Cup im TV übertragen?
Der Kontinentalvergleich der besten Golfer aus Europa und den USA ist beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen. Freitag und Samstag werden die Partien live von 07.30 bis 18.30 Uhr übertragen. Das Finale am Sonntag beginnt um 11.30 Uhr.
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