FFP2 Masken schützen nicht nur andere, sondern auch den Träger selbst. In Bayern gilt seit kurzem eine Pflicht zum Tragen dieser Maske in Geschäften und dem öffentlichen Nahverkehr. Ob Baden-Württemberg folgt, bleibt noch abzuwarten. Nicht alle Masken, die verkauft werden, entsprechen den Qualitätsansprüchen. Woran Ihr eine zertifizierte FFP2-Maske erkennt haben wir Euch hier zusammengefasst.

Das muss nach EU-Kriterien auf der Maske angegeben sein:

In Deutschland prüft unteranderem das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) die Sicherheit von FFP2-Masken. Laut deren Angaben muss die Maske selbst mit folgenden Punkten beschriftet sein:

CE-Kennzeichen und Prüfnummer: Auf der Maske muss die Kennzeichnung „CE“ stehen, gefolgt von einer vierstelligen Nummer. Die Nummer gibt an, welche Prüfstelle die Maske kontrolliert hat. Diese könnt Ihr hier auf der Seite der EU-Kommission überprüfen. In Deutschland ist das zum Beispiel die 0121 und die 0158.
Die Klasse FFP2, gefolgt von einem Leerzeichen und dem Zusatz R (wiederverwendbar) oder NR (nur für eine Schicht, also zum einmaligen Gebrauch geeignet). Der Buchstabe D kann angeben, dass die Maske für ein hohes Staubaufkommen geeignet ist.
Die EU-Norm EN 149 muss mit Veröffentlichungsjahr angegeben sein.
Hersteller und der Produktname müssen angegeben sein.

Auf der Verpackung sollte außerdem der Hersteller mit Anschrift angegeben sein, in der Verpackung sollte eine Gebrauchsanweisung auf Deutsch und ein entsprechendes Zertifikat liegen.

Hier werden mangelhafte Masken gemeldet

Die genannten Kriterien sind gute Anhaltspunkte, letztendlich kann aber nur ein Labor vorhandene Mängel feststellen. In Deutschland können fehlerhafte und unsichere Masken bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz gemeldet werden – die vollständige Liste dieser Produktwarnungen findet Ihr hier.

Wie trägt man die FFP2-Maske richtig?

Vorab: Hände waschen, Maske vollständig auffalten, Bänder über die Ohren ziehen und Nasenbügel anpassen. Damit Euch die Maske schützt, sollte sie gut passen und über Mund, Nase und Wangen sitzen. Die Ränder der Maske sollten dabei eng anliegen und keine Luftströme an der Maske vorbei erlauben. Ein Bart kann hier tatsächlich stören. Denn nur wenn die Maske dicht sitzt, kann sie ihre Filterleistung erbringen. Sobald die Maske durchgefeuchtet ist oder spätestens nach 8 Stunden Tragzeit, solltet Ihr sie abnehmen und wechseln. Sowohl vor dem Anziehen der Maske als auch nach dem Abziehen, solltet Ihr Eure Hände gründlich mit Seife waschen und die Maske dabei immer an den Bändern und niemals an der Innenseite berühren. Grundsätzlich gilt: Auch mit Maske solltet Ihr die AHA+L Formel beachten und den Sicherheitsabstand von mind. 1,5 m zu anderen Menschen einhalten.

Kann man FFP2-Masken mehrfach benutzen?

Eigentlich sind die FFP2-Masken nur für den einmaligen Gebrauch vorgesehen und sollten daher anschließend entsorgt werden. Ausnahmen gibt es aber für den Privatgebrauch. Damit Ihr Eure FFP2-Masken mehrfach verwenden könnt, stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder Ihr hängt die Maske auf und lasst sie 7 Tage bei Raumluft trocknen oder ihr legt sie bei 80 Grad Ober-Unterhitze für 60 Minuten in den Ofen. Darüber hinaus eignet sich für den sicheren Transport der FFP2-Maske ein verschließbarer Gefrierbeutel am besten.

Was unterscheidet die FFP2-Maske von anderen Masken?

Die Masken haben eine andere Schutzwirkung. Während sich die medizinische Gesichtsmaske nur für den Schutz anderer Menschen vor einer Infektion eignet (Fremdschutz), schützt die FFP2-Maske darüber hinaus auch den Maskenträger selbst (Selbstschutz + Fremdschutz). Die FFP2-Maske schützt nämlich vor Tröpfchen und Aerosolen und muss gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Die Mund-Nasen-Bedeckung aus Stoff unterliegt hingegen keinen gesetzlichen Normen. Wenn die FFP2-Maske richtig getragen wird, bietet sie somit den höchsten Schutz vor einer Ansteckung. Dafür ist ihre Anschaffung kostspieliger und der Desinfektionsprozess für die Mehrfachverwendung aufwendig.