Landtagspräsidentin Muhterem Aras übernimmt Patenschaft für Gelbbrustaras

Landtagspräsidentin Muhterem Aras übernimmt Patenschaft für Gelbbrustaras

Der Ara ist „Zootier des Jahres“

30.05.2023

Landtagspräsidentin Muhterem Aras hat am Freitag, 26. Mai 2023, die Patenschaft für die beiden in der Wilhelma in Stuttgart lebenden Gelbbrustaras Theo und Pedro übernommen. Die Wahl der Patin fiel nicht nur wegen der Namensgleichheit auf die beiden Papageienvögel, sondern auch, weil der Ara das Zootier des Jahres ist.

„Zootier des Jahres“-Kampagne unterstützt den Artenschutz

Gelbbrustaras haben nicht nur eine knallgelbe Brust, auch ihre Flügelunterseiten sind gelb gefiedert. Der Rücken und die Flügeloberseiten sind dagegen leuchtend blau. Die 80 bis 90 Zentimeter großen südamerikanischen Papageien leben in tropischen und subtropischen Wäldern und Halbsavannen in der Nähe von Flussläufen. Ihr Bestand gilt als noch nicht akut gefährdet, aber ihr Lebensraum nimmt durch menschliche Eingriffe stetig ab. Andere Ara-Arten wie der Soldatenara oder der Rotohrara, die auf bestimmte Brut- und Futterbäume angewiesen sind, stehen wegen der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraums durch Rodung und Besiedelung jedoch kurz vor der Ausrottung. Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), in der auch die Wilhelma Mitglied ist, hat deshalb den Ara zum Zootier des Jahres 2023 bestimmt. Um das Überleben vom Aussterben bedrohter Arten zu sichern, müssen vor allem die angestammten Habitate erhalten werden. Im Rahmen der „Zootier des Jahres“-Kampagne werden Spenden eingeworben und an Organisationen vor Ort weitergeleitet, die davon Land kaufen. Eine davon ist die Fundacion Jocotoco, die bereits 16 Reservate in Ecuador geschaffen hat, um bedrohten Tierarten Schutz zu gewähren – unter anderem dem Soldatenara. Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart unterstützt Jocotoco schon seit Längerem: Rund 350.000 Euro, finanziert aus dem im Wilhelma-Eintritt enthaltenen Artenschutz-Euro, flossen in den letzten drei Jahren in den Ankauf von Regenwald, um ihn als Lebensraum zu bewahren.

Weltpapageientag soll Bedrohung der Papageienarten ins Bewusstsein rufen

Morgen wird weltweit und auch in der Wilhelma der Welt-Papageientag begangen. Der Tag soll ins Bewusstsein rufen, dass etwa die Hälfte aller Papageienarten als bedroht gilt, ein Viertel als stark gefährdet. Auf den Subtropenterrassen wird es von 11 bis 17 Uhr vor den Volieren einen interaktiven Stand geben, an dem die Besucher*innen Wissenswertes und Spannendes rund um die intelligenten Vögel, über ihre Lebensweise und den Artenschutz erfahren können. Ein Quiz, bei dem verschiedene Preise zu gewinnen sind, rundet die Aktion ab.

Das Papageien Paar hat sich in der Wilhelma kennen- und lieben gelernt

Auch die beiden Patenkinder von Muhterem Aras leben auf den Subtropenterrassen. Hier sind auf zwei Ebenen in über 20 Volieren Papageienarten aus vier Kontinenten und viele weitere Vögel zu sehen. Gelbbrustaras sind wie viele Papageien bei der Partnersuche sehr wählerisch und leben, haben sie sich einmal gefunden, monogam. Da darf der Partner, wie bei Theo und Pedro, auch vom gleichen Geschlecht sein. „Meine Namensvetter zeigen: Das Leben ist manchmal herausfordernd - aber auch bunt und vielfältig“, sagt die Landtagspräsidentin. „Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass diese Vielfalt erhalten bleibt. Ich freue mich daher sehr, dass ich die Patenschaft übernehmen darf. Theo und Pedro, ihr beiden seid spitze!" Theo und Pedro haben sich vor fünf Jahren in der Wilhelma getroffen und sind seitdem ein Paar.

Symbolbild: Wilhelma Stuttgart und privat