Scherben bringen Glück

Jetzt ist Juli und das bedeutet, Ende des Monats sind schon Sommerferien in Baden-Württemberg!

Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, an meine Tage auf der wunderschönen Nordseeinsel Wangerooge. Ich war barfuß im feinen Sand unterwegs, um dieses wunderschöne Eiland von knapp acht Quadratkilometern zu umrunden. Besonders schön ist es, im Osten der Insel zu spazieren, da man dort fast für sich allein ist mit der Natur und richtig zur Ruhe kommen kann. Man steht quasi zwischen Dünen, Strand und Meer. Was mir allerdings auf der zum Wattenmeer liegenden Seite aufgefallen ist: Dort lagen massenhaft Scherben am naturbelassenen Strand. Ich dachte mir: „Mensch, da müsste man mal einen Scherben-Sammeltag mit allen Touristen veranstalten, dann wäre das Problem beseitigt!“ Mir war klar, dass das utopisch ist, aber mein innerer Schweinehund meldete sich und sagte: „Fang selbst an – und zwar jetzt!“ Also schnappte ich mir eine angespülte Kiste und begann, die Scherben einzusammeln. Scherbe für Scherbe, drei Stunden lang. Am Ende kamen geschätzt fast zehn Kilo Glas zusammen. Viele Inselbesucher hielten übrigens beim Spazierengehen an und sammelten mit. Das hätten sie nicht getan, wenn ich nicht damit angefangen hätte. So habe ich nette Menschen kennengelernt und andere dazu bewegt, etwas Gutes für sich und die Umwelt zu tun. Und das nehme ich mir für die Zukunft vor: nicht lange fackeln, sondern handeln! Man selbst kann eine Menge verändern, wenn man nur will. Nur zuhause bei der Wäsche und der Spülmaschine funktioniert das noch nicht optimal, sagt meine Frau.

Schönes Wochenende,
Euer Ostermann