Eis oder nicht Eis, das ist hier die Frage

Habt ihr früher noch Eis für 20 Pfennig die Kugel bekommen? Dann wisst ihr, dass ihr alt seid!

Ich gehöre da auch dazu. Bei uns gab es eine Eisdiele, die ein Ortsfremder als solche gar nicht erkennen konnte. Eigentlich war sie nur ein Anbau an einem alten Haus. Es gab ein kleines Fenster und eine Klingel, über der „Eis? Hier klingeln!“ geschrieben stand. Nachdem das schrille Gebimmel verklungen war, dauerte es noch etwa vier Minuten, bis die nette ältere Italienerin am Fenster erschien. Die Auswahl war übersichtlich: Schokolade, Vanille und Erdbeere. Manchmal gab es Stracciatella.

Das Etablissement eines heutigen Eisdielen-Besitzers ist weitaus großzügiger gestaltet. Ein großer Eingang und im Umkreis von 300 Metern ist nicht zu übersehen, dass es dort Eis gibt. Und die Auswahl ist unglaublich. Es gibt ja nichts, was es nicht gibt! Ich habe in Sindelfingen mit einem Eisdielen-Besitzer schon mal selbst Maultaschen-Eis hergestellt. Das kam gar nicht so schlecht an! Aber mittlerweile gibt’s ja so Sorten wie Knoblauch-Mandarine-Eichhörnchen, Sandale-Rostbraten-Kirsch oder Pinguin-Sorbet mit Sahne. Und weil es so viel Auswahl gibt, sind die Schlangen vor der Eisdiele teilweise sehr lang. Ich habe gehört, dass Menschen in Stuttgart mal so lange warten mussten, dass zwei von ihnen erfroren sind, weil zwischenzeitlich der Winter eingebrochen ist.

Übrigens: Wisst Ihr, warum wir Männer dicke Bäuche haben? Damit uns das Eis nicht auf die Schuhe tropft!

Wir sehen uns bei der Eisdiele Eures Vertrauens,
Euer Eismann – Verzeihung! – Ostermann natürlich…